Aktiv gegen Missbrauch – Schutzkonzept zur Prävention sexualisierter Gewalt
Das Thema Prävention sexualisierter Gewalt ist nicht erst seit der Aufarbeitungsstudie ForuM im letzten Jahr relevant, aber spätestens seit Veröffentlichung derselben als Gesprächsthema auch in unserer Kirchengemeinde angekommen.
Kirche will und darf keinen Raum für Missbrauch und Gewalt bieten. Im Sommer 2024 hat noch der vorige Kirchenvorstand beschlossen, dass ein Arbeitskreis ein Schutzkonzept zur Prävention sexualisierter Gewalt erstellt. Dazu gibt es Anweisungen sowie Vorlagen der Landeskirche und des Dekanats. Im neuen Kirchenvorstand bilden nun Marlene Bock, Lena Lang, Christian Wirth und Pfarrerin Krauß den Arbeitskreis.
Zuletzt soll dabei nicht nur ein Papier für die Schublade herauskommen. Unser Ziel ist es, über dieses Thema offen zu sprechen und ein Bewusstsein für mögliche Gefahrensituationen zu entwickeln. Deshalb werden wir ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und Gemeindeglieder in die Erstellung des Schutzkonzeptes einbeziehen. Auch später wird es zu diesem Thema Informationen geben. Nach der Prüfung wird das Schutzkonzept für alle zugänglich auf unserer Homepage veröffentlicht und Informationen zum Thema werden in den Gemeindehäusern ausgehängt werden. Wir werden zu einem Infoabend für alle Gruppenleitenden und Mitwirkenden in unserer Gemeinde einladen. Uns ist besonders wichtig, dass sich alle bei den Angeboten unserer Kirchengemeinde sicher fühlen und sowohl eine sichere Mitarbeit sowie eine sichere Teilnahme möglich ist.
Die Grundlage für das Schutzkonzept bildet unser christliches Leitbild, das selbst Teil des Konzeptes ist:
Jeder Mensch ist nach Gottes Ebenbild geschaffen. Dies verleiht uns Menschen Würde – unabhängig von Alter, Geschlecht, sexueller Identität, Behinderung oder ethnischer Herkunft. In unserer Kirchengemeinde wollen wir diese Würde achten. Wir übernehmen Verantwortung für den Schutz der uns anvertrauten Personen vor grenzüberschreitendem Verhalten und Übergriffen, vor physischer, psychischer und sexualisierter Gewalt. Gewalt hat keinen Raum in unserer Gemeinde.
Wir wollen Menschen, ganz besonders Kindern und Jugendlichen, sichere Räume bieten, in denen sie Gottes Segen erfahren können. Wir wollen einen sicheren Rahmen schaffen, in dem Nähe, Gemeinschaft und geteilter Glaube erlebt werden können.
Wir wissen dabei um die Möglichkeit, dass da, wo Menschen einander begegnen, auch das Risiko für Verletzungen und Fehler besteht. Diese werden, wenn sie geschehen, nicht verschwiegen. Wo es zu Grenzüberschreitungen oder gar Übergriffen kommt, unterstützen wir aktiv den Umgang mit Beschwerden und Fehlern. Dabei orientieren wir uns an einer Kultur der Achtsamkeit.
In unserem Verhaltenskodex, den alle hauptberuflichen, neben- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden unterschreiben, wird deutlich, wie dieses Leitbild in unserer täglichen Arbeit konkret wird.
Für Fragen und Anregungen zu diesem Thema wenden Sie sich bitte an Pfarrerin Beate Krauß oder die weiteren Mitglieder der Arbeitsgruppe.